Rekordbilanz beim 24-Stunden-Spendenmarathon

PNP 01.03.2024 | Stand 01.03.2024, 4:00 Uhr

Ministerin Ulrike Scharf (5.v.r.), die selbst eine Stunde mitstrampelte, hinterließ Grüße im goldenen Buch. Über ihren Besuch freuten sich (v.r.) RSC-Präsident Herbert Beinbauer, Bürgermeister Josef Artmann, Pfarrer Fabian Feuchtinger, 2. Bürgermeister Robert Koller, RSC-Pressereferentin Susanne Höglinger-Winter, FRG-Landrat Sebastian Gruber, die MdL Josef Heisl und Martin Behringer, Bezirksrat Stephan Gawlik und der ehemalige Bürgermeister Helmut Willmerdinger.

Von Josef Heisl

Tittling. Die Dreiburgenhalle war beim 8. Spendenmarathon des RSC Tittling mehr als 24 Stunden Disco und Fitness-Studio in Einem – und Schauplatz einer der grandiosesten Benefizaktionen in Südostbayern. Auf 102 Indoor-Rädern strampelten über 1000 Menschen, um Geld für den guten Zweck einzuspielen. Unter ihnen war auch Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf.


Über 80000 Euro werden wohl netto bleiben, meinten RSC-Vorstand Herbert Beinbauer und der Initiator dieser Benefizaktion, RSC-Ehrenpräsident Günther Schwarzkopf. Eine noch nie da gewesene Zahl von Firmen, Vereinen und Gemeinschaften hatten Akteure gemeldet, vorwiegend aus den Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau. Auch die Landräte Raimund Kneidinger und Sebastian Gruber, die MdL Josef Heisl und Roswitha Toso, die den Marathon eröffnet hatte, waren da. Jeder Teilnehmer strampelte mindestens eine Stunde, das kostete 15 Euro. Die Räder hatten verschiedene Firmen zur Verfügung gestellt. Auch das BRK zeigte Präsenz und viele weitere Hände, vor allem aus dem RSC und vom Verein „Sportlich helfen“.

„Großartig, das gibt’s nur in Tittling“ – Staatsministerin Ulrike Scharf war begeistert. Ihr Besuch geht auf eine Ehrung von RSC-Ehrenpräsident Günther Schwarzkopf zurück. Da wurden die Kontakte geknüpft. Nun kam die Sozialministerin – zuständig auch für Menschen mit Behinderung – nach Tittling und stieg für eine Stunde aufs Rad. Zur Halbzeit kredenzte 2. Bürgermeister Robert Koller ein alkoholfreies Weizen.

Ulrike Scharf lobte die Arbeit des RSC: „Seit 2015 wird das Motto ,for more hope in life‘ beim Spendenmarathon gelebt. Bis heute sind 288879 Euro erradelt worden. Die Spenden kommen Familien, Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung aus der Region zugute.“ Die Ministerin betonte: „Sport schenkt Kraft und verbindet die Menschen. Ein herzliches Vergelt’s Gott an alle, mein besonderer Dank gilt Günther Schwarzkopf und allen Mitwirkenden und Förderern, die sich unermüdlich für mehr Teilhabe in unserer Gesellschaft einsetzen.“

Schon am Samstagnachmittag waren alle 102 Räder besetzt. Schließlich traf auch Vizelandrat Hans Koller ein – im schicken Anzug, denn er habe nicht gewusst, dass er auch in die Pedale treten solle, sagte er. Koller hängte kurzerhand das Sakko ans Fahrrad, krempelte die Ärmel hoch und radelte eine halbe Stunde mit.

Als auf der Countdown-Uhr am Sonntag um 12 Uhr nur mehr Nullen zu sehen waren, war’s geschafft. Zusammen mit Ehrenpräsident Günther Schwarzkopf verkündete Herbert Beinbauer das Ende der Aktion, zollte allen Dank und konnte mit der Bilanz von über 80000 Euro sehr zufrieden sein. Den größten Teil verteilten sie an Ort und Stelle; die Empfänger hatte der RSC-Ehrenpräsident bereits im Vorfeld ausgewählt, darunter auch die Schützenhilfe aus Vilshofen.

Bürgermeister Josef Artmann, der mit einer Gemeinde-Mannschaft mitradelte, nannte die Veranstaltung einzigartig. Die Marktgemeinde hatte dem Verein die Halle kostenlos überlassen. Beinbauer verkündete, dass sie bereits für den 22./23. Februar 2025 reserviert wurde, dann soll der nächste Spendenmarathon stattfinden. Schwarzkopf und Beinbauer dankten namentlich Moderator Christian Riesinger und DJ Thomas Sonndorfer. Mit dem Schlachtruf der Tittlinger Radler – dreimal „Kette rechts“ – schloss Beinbauer die Veranstaltung.