15.09.War wieder ein langer Abend für unsere 'Funktions-Träger': Bis 23 Uhr waren sie beieinand, um individuelle Not einzuschätzen und sinnvoll zu lindern. Dabei sind sie (schon seit Monaten) so intensiv für die Kinderhilfe im Einsatz, wie noch nie. Ehrenamtlich, (meist) neben ihrem Beruf.
In den Medien geht's derweil mehr um 2G oder 3G als um Menschen, die im Lockdown Einkommen + Selbstachtung verloren haben. Grad so, als wären deren Ersparnisse 'unerschöpflich'. Grad so, als hätte niemand überfällige Rechnungen, die mit jeder Mahnung zunehmend 'unbezahlbar' werden.
Normal treffen wir uns jeden Monat, um über aktuelle Themen zu beraten. Und in der Regel war dann auch schon jemand von der Kinderhilfe Holzland bei den betreffenden Familien, um sich 'vor Ort' ein Bild von deren Situation zu machen. In Lockdown-Zeiten war das natürlich stark eingeschränkt.
Für die Sitzung am 15 Sept. standen insgesamt 45 Namen auf der Tagesordung: 45 Familien in unserer Region, die es grad besonders schwer haben (Krankheit, Trennung, Jobverlust o.ä.) Vor allem Allein-Erziehende haben da kaum eine Chance - und ziehen ihre Kinder unweigerlich mit in Hoffnungslosigkeit und sozialen Abstieg!
Am 15.09. ging es zunächst um Familien, die wir schon etwas länger kennen und (meist) mit einem kleinen Zuschuß zum Haushaltsgeld unterstützen. Danach wurde über 13 neue Hilfe-Anfragen informiert, diskutiert und entschieden.
Beispiele:
Bei Tettenweis ist vor Wochen ein Haus abgebrannt. Für uns ist da nicht die Ursache wichtig sondern, dass die Familie, die dort wohnte, fast alles verloren hat. Da ist es für die Kinderhilfe quasi selbstverständlich, Mutter + Kinder beim Start in den Neu-Anfang zu unterstützen. Ein Jugend-Radl sowie Kleidung usw. von Engerl & Bengerl konnten wir bereits übergeben.
Das Jugendamt Passau hat uns um Hilfe für eine 17-jährige Mutter gebeten. Logisch, die Frau möchte ihr 'eigenes Leben' aufbauen, mit Baby und Kindsvater in eigener, kleiner Wohnung zusammenleben: Wie eine 'richtige' Familie! Wirkt auch vernünftig geplant + gut überlegt. Den jungen Leuten fehlt nur etwas Geld für Umzug und ein paar Kleinigkeiten. - Ist vielleicht 'blau-äugig'; aber wir möchten, dass der Traum eine Chance bekommt.
2016 hat PNP über ein Dirndl aus Obernzell berichtet, das mit schlimmem Herzfehler (TGA) auf die Welt kam und hoffnungslos schwerst-behindert ist. Die 'Kleine' ist jetzt 13 und lebt in ständiger Luxations-Gefahr. Um weingstens Daheim etwas beweglich zu sein, müsste ein Deckenlift-System in die Wohnung eingebaut werden. Doch das zahlt die Kasse nicht. Für die Eltern 'unbezahlbar' und für unseren e.V. schwerlich allein zu 'stemmen'. Drum hat der Kinderhilfe-Vorstand beschlossen, mehrere befreundeten Hilfs-Initiativen nach Chancen für eine gemeinschaftliche Finanzierung zu fragen. - Foto aus pnp.de/ Mai 2016
Das nächste Vorstands-Treffen der Kinderhilfe Holzland e.V. ist für Mi., 13. Oktober geplant.
Einen Bericht über ein früheres Vorstands-Treffen finden Sie hier pnp-Bericht11.03.17
