PNP 21.11.2024 | Stand 21.11.2024, 17:43 Uhr
Vorstand Peter Stuiber von der Kinderhilfe Holzland freut sich riesig über die Aktionen von Rosemarie Zue (links) und Thea Rothmeier, die insgesamt über 5300 Euro für den wohltätigen Verein einbrachten. − Foto: Gröll
Großen Grund zur Freude hat die Kinderhilfe Holzland. Hintergrund ist eine Geschichte, die wohl ein Alleinstellungsmerkmal in sich trägt.
Vor acht Jahren stellte Rosemarie Zue fest: „Ich habe zu viele Bücher.“ Kurzerhand entsteht die Idee, sie zu verkaufen – in einem Bücherflohmarkt, der in ihrem Kosmetikstudio am Bayerbacher Dorfplatz (Landkreis Rottal-Inn) sein Zuhause gefunden hat. Das Geld wollte sie nicht für sich behalten, sondern es der Kinderhilfe Holzland zukommen lassen.
Aus der Idee ist ein regelrechter Hype geworden. Etliche symbolische Spendenschecks aus den vergangenen Jahren zieren bereits die Wände. Mehr als 10.000 Euro kamen in dieser Zeit schon zustande, erklärt die Initiatorin. Heuer gibt es eine Rekord-Einzelsumme von 4600 Euro oben drauf, die Gesamtsumme steigt also auf rund 15.000 Euro an.
„Ich habe große Unterstützung von meiner Kundschaft“, verrät Rosemarie Zue. Es seien also längst nicht mehr die eigenen Bücher, um die es geht. „Bücher kommen und gehen“, sagt sie weiter und dankt gleichzeitig allen Unterstützern.
„Das übertrifft alles“
Vorsitzender Peter Stuiber zeigte sich begeistert. „Ich bin ja einiges gewohnt von Dir, aber das übertrifft alles“, freute er sich. Doch damit war es noch nicht getan, denn Rosemarie Zue hat eine Mitstreiterin gefunden, der die Kinderhilfe Holzland ebenfalls ein Anliegen ist.
Thea Rothmeier fertigt seit Mitte des Jahres Taschen an, die sie zugunsten des Vereins auf dem VitalCamp in Huckenham verkauft. Auf diese Weise kamen exakt 730,40 Euro zusätzlich in die Kasse der Kinderhilfe Holzland. Der Verein engagiert sich für Kinder in der Region, die es besonders schwer haben, sei es durch Krankheiten, Behinderungen oder sonst in irgendeiner Weise in der Entwicklung benachteiligt.
Unbürokratisch helfen
Dabei geht es zunächst um schnelle, unbürokratische Hilfe, um finanzielle oder personelle Not zu überbrücken, aber auch darum, Familien vor einer sozialer Abstiegsspirale zu bewahren, denn längst werden beispielsweise von Krankenkassen nicht alle Kosten getragen, die in solchen Fällen zu bewältigen sind. Wie auch immer ein Fall gerade gelagert ist, ist das Ziel klar: Betroffene Kinder sollen die Chance auf ein eigenständiges und erfülltes Leben bekommen. Mit dem Geld aus Bayerbach können weitere Projekte zu diesem Zweck unterstützt werden.